deutscher Politiker; CSU; Präsident der Bundesanstalt für Arbeit 1984-1993; MdB 1965-1984; Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung 1982-1984; Veröffentl. u. a.: "Arbeit für alle"
* 26. Januar 1928 Osnabrück
† 26. Juni 2004 Nürnberg
Herkunft
Heinrich Franke, kath., wurde als Sohn eines Arbeiters 1928 in Osnabrück geboren. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges kam F. mit der Kinderlandverschickung nach Niederösterreich.
Ausbildung
Die Hauptschule schloss F. 1942 in Niederösterreich ab. Auf dem zweiten Bildungsweg - veranlasst durch einen Unfall als Flugmotorenschlosserlehrling - studierte F. ab 1944 an der Staatlichen Ingenieurschule von Magdeburg. Im Febr. 1945 zum Wehrdienst einberufen, erlebte er das Kriegsende bei einer Ausbildungskompanie in Königgrätz (später Hradec Kralové). Die Amerikaner übergaben F. an die Sowjets, diese später an die Tschechen. Mit Glück kam er bei einem Bauern unter, konnte 1947 flüchten und über Österreich nach Osnabrück zurückkehren, wo er 1949 seine Technikerausbildung abschloss.
Wirken
Ab 1950 war F. beim Elektrokonzern Siemens tätig, ab 1962 arbeitete er dort als Ingenieur für Schwachstromtechnik.
Nach dem Krieg hatte F. auch begonnen, sich politisch zu betätigen. Er wurde Mitglied der Jungen Union, war elf Jahre lang Kreisvorsitzender, stellv. und Landesvorsitzender der Jungen Union, ferner Landessozialsekretär der niedersächsischen CDU (1956-1958), Kreis- und Bezirksvorsitzender der ...